Interventionelle Therapie

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Bei einigen chronischen muskulo-skelettalen Erkrankungen ist mit physiotherapeutischen und  pharmakologischen  Maßnahmen oder Injektionen an die kleinen Wirbelgelenke kein ausreichender Erfolg zu erzielen. Verengungen des Wirbelkanales oder Bandscheibenvorfälle bzw. -vorwölbungen führen zu einer Bedrängung von Nerven und verursachen unerträgliche  Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule.

In diesen Fällen führen wir eine epidurale Injektionstherapie durch. Ziel ist es, nach einer sogenannten Probeblockade mit reinem Lokalanästheticum (die zeigen soll, ob auf diesem Weg der Schmerzort überhaupt erreicht wird) die gereizten Nervenstrukturen mittels eines heilenden Wirkstoffgemisches aus einem Lokalanästheticum (Ropivacain), einem hochpotenten Opioid (Sufenta), einem Entzündungshemmer (Triamcinolonacetat) und einer abschwellenden Substanz (hochprozentige NaCl-Lösung) zu beruhigen.

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Der symtomreduzierende Effekt tritt bereits wenige Minuten nach der Einspritzung ein. Gleichzeitig kommt es zu einer Reduktion der bestehenden Entzündungsreaktion und somit zu einer nachhaltigen Beschwerdelinderung für den Betroffenen, die weit über die pharmakologische Wirkzeit hinausreicht. Häufig werden 2 oder 3 Injektionen im Wochenabstand durchgeführt. Dieses Injektionsverfahren gelingt ohne Bildgebung, ist risikoarm (sehr selten: Allergie, lokaler Bluterguß, Unwohlsein) und kaum belastend, da vorweg eine örtliche Betäubung erfolgt. In vielen Fällen kommt es schon nach der ersten Injektion zu einer merklichen Beschwerdereduktion.

Zur genauen Lokalisierung des Zielortes werden oft Röntgenstrahlen und Computertomografie verwendet, wodurch der Eindruck erweckt wird, daß diese Maßnahmen der Genauigkeit dienen, was keineswegs der Fall ist, weil Anästhesisten das Verfahren in jahrelanger Ausbildung im OP-Einsatz erlernen und ausüben ohne auch nur einen einzigen Einsatz von radiologischer Bildgebung, allein durch Ertasten anatomischer Landmarken. Tatsächlich führt die radiologische Navigation zu unnötiger Strahlenbelastung, hohem logistischem und zeitlichem Aufwand der Patienten, Angst und Schmerzen in den engen Röhren des Computertomographen und zuletzt auch enormen Kosten.

Der zeitliche Aufwand in der qualitätsgesicherten Schmerztherapiepraxis beträgt für eine solche kaum belastende Anwendung einschließlich der angemessenen Nachüberwachung in der Regel etwa eine Stunde.

Anwendungsgebiete

  • Diabetische Polyneuropathie
  • Polyneuropathie unklarer Genese
  • Burning feet syndrome
  • Lymphabflußstörung (Lymphödem)
  • Wassereinlagerungen in den Beinen (Ödeme)
  • Kniegelenksarthrose

Setting
Die Anzahl der notwendigen Sitzungen (je 30 min) richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Für einen anhaltenden Erfolg reichen in der Regel zehn Behandlungen.

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