Spinale Dekompression

Prinzip

Methoden der Regionalanästhesie (Nervenblockaden, epidurale Instillationen) führen zur weitgehenden Ausschaltung der Schmerzwahrnehmung und zur Herabsetzung des Muskeltonus. Man verhindert dadurch, daß eine reflektorische Gegenspannung den Wirkungsgrad der anschließenden Wirbelsäulen-Dehnung entgegenwirkt. Diese wird dadurch ermöglicht, daß mit Hilfe eines ausgeklügelten Gurtsystems

  • bei LWS-Behandlung das Becken in Stufenlagerung
  • bei HWS-Behandlung die Schultern

fixiert werden und HWS/LWS über ein computergestütztes Steuerungssystem (mit individuell programmierbarem Zug-und Entlastungsmuster) sanft gedehnt werden.  Unterstützt wird dieser Vorgang durch eine mobile Mikrowellenapparatur, die unterhalb der Liege auf einem Schienensystem den Behandlungsbereich abfährt und gezielt erwärmt. Auch diese Bestrahlung ist hinsichtlich Zeitdauer, Intensität und Größe des Bestrahlungsfeldes individuell anpaßbar.

Therapeutische Effekte

  • Schmerzlinderung
  • Dekompression und Entlastung der kleinen Wirbelgelenke
  • Erhöhung der Elastizität und Mobilität der Wirbelsäule
  • Erweiterung des Blutgefäßsystems auch in tiefen Gewebeschichten
  • Regionale Steigerung des Stoffwechsels
  • Muskellockerung und Entspannung

Anwendungsgebiete

Nach eingehender Untersuchung, Sichtung und Bewertung der Vorbefunde, Abwägen von Nutzen und Risiko und Aufklärung des Patienten stellen wir die Indikation zur noninvasiven spinalen Dekompression z.B. bei folgenden Wirbelsäulenproblemen

Spinale Dekompression
  • Bandscheibenvorwölbung/-vorfall (Protrusion/Prolaps)
  • Diskusdegeneration (Verschleiß)
  • Rückenbeinschmerz und Nervenwurzelreizung (Ischialgie und Radikulopathie)
  • Arthrosen der kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenkssyndrom, Spondylarthrose)
  • Wirbelkanal-Einengung (Spinalkanalstenose)
  • vor, anstatt, nach Rückenoperationen

Vorteile

Das Verfahren hat viele Vorteile für den Patienten. Es  ist nicht nur modern, innovativ und äußerst effektiv, sondern unterstützt  auch die Sicht, daß dringend unnötige Operationen verhindert werden sollen. Obgleich hochintensiv am Schmerzort gearbeitet wird, ist die noninvasive spinale Dekompression

  • nicht operativ
  • begrenzt auf die beeinträchtigte Körperregion (im Gegensatz zu den Blastungen des übrigen Körpers und der inneren Organe bei einer Pharmakotherapie)
  • ohne Allgemeinanästhesie (und die damit verbundenen Risiken)
  • dennoch  schmerzfrei (Schmerzausschaltung über Regionalanästhesie,-EDA)
  • komfortabel (ambulant, regionale Schmerzausschaltung)
  • sicher  (in den 16 Jahren der Anwendung ohne eine einzige Komplikation), risikoarm, wenig belastend
  • mit geringem Zeitaufwand verbunden (ca. 45 min. pro Sitzung), Serie von 3-5 Behandlungen
  • ganzheitliche Behandlungsmethode (durch Kombination von Regionalanästhesie, Mikrowellenbestrahlung, die eigentliche Dekompression durch physikalische Distraktion)
  • In vielen Fällen läßt sich durch die noninvasive spinale Dekompression eine Operation vermeiden.

Gegenanzeigen

Das Verfahren ist nicht geeignet bei Patienten mit starker Osteoporose, Wirbelgleiten (Spondylolisthese), Wirbelkörperfrakturen, Tumoren und Gefäßmißbildungen im Bereich der Wirbelsäule und bei Patienten mit bestimmten angeborenen Wirbelsäulendefekten, bei  Wirbelsäulen mit Metallimplantaten, knöchernen Verblockungen oder Bandscheibenprothesen.

Um sicherzustellen, daß keine dieser Kontraindikationen beim Patienten vorliegt, benötigen wir aktuelle fachärztlich radiologisch befundete CT- oder MRT-Aufnahmen.

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